Wieviel Platz braucht ein Pferd eigentlich? Diese Frage ist Dir bestimmt auch schon einmal in den Sinn gekommen und die Antwort darauf ist eigentlich gar nicht so schwer: Je mehr desto besser! Aber mal ganz von Anfang an…
Pferde werden hier in Deutschland in unterschiedlichen Formen gehalten. Es gibt (leider immer noch) die reine Boxenhaltung, es gibt Boxen mit Päddocks oder Päddocks mit Unterständen, es gibt Koppeln mit und ohne Unterstand, es gibt Aktivställe, Laufställe, Wellnessställe und sicherlich noch weitere ausgefeilte Konzepte zur Pferdehaltung.
Boxenhaltung – Das ist das Flächenminimum
Es gibt einen gesetzlich festgelegten Flächenbedarf pro Pferd, dernicht unterschritten werden darf. Dieser liegt bei (2x(Widerristhöhe x Widerristhöhe)) für ein Pferd in Boxenhaltung.
Auch andere Dinge müssen Beachtung finden. Der zur Verfügung Luftraum beispielsweise muss 30 Kubikmeter pro 500 kg Lebendgewicht betragen. Die Höhe einer solchen Box muss 1,5 x Stockmaß betragen. Die Trennwände müssen mindestens 1,3 x Stockmaß hoch sein.
All diese Gesetze sind jedoch immer noch recht lasch wenn man bedenkt, dass sich ein Pferd in freier Wildbahn etwa 30-40 km grasenderweise fortbewegt.
Offenstall – Gesunde Pferdehaltung
Keine Pferdebox der Welt ist pferdegerecht genug für diesen Trieb. Aus diesem Grund müssen Pferde Auslauf bekommen. Eine Weide eignet sich dafür besonders gut denn hier kann neben dem Bewegungs- auch der Fressdrang des Tieres gestillt werden.
Wenn Du Dein Pferd jedoch wirklich artgerecht halten möchtest, solltest Du über einen Offenstall oder eine Wiese mit Unterstand nachdenken. Diese Haltung garantiert Bewegung in der Herde und das ist genau das, was ein Pferd auch in freier Wildbahn tun würde. Grasen, umherschauen, sich gegenseitig pflegen, die Sonne und die staubfreie frische Luft genießen… Auch bei der Boxenhaltung ist es von äußerster Wichtigkeit, dass Wiesen zur Verfügung stehen, damit die Pferde Bewegung und Sozialkontakt halten können.
Natürlich hat jede Haltungsform seine Vor- und Nachteile.
Im Offenstall sind die Pferde bei schlechtem Wetter möglicherweise nass und/oder schmutzig und müssen erst noch geputzt werden und die Wiesen sind möglicherweise weit weg vom Stall.
Das entfällt in einer Box natürlich denn trotz geeigneter Boxengröße gehen Pferde ihrem natürlichen Bedürfnis nicht nach und wälzen sich ordentlich herum. Der Grund ist klar; in freier Wildbahn würden sie sich auch nicht in ihrem eigenen Kot wälzen. Und der Weg zur Reithalle ist natürlich auch schön kurz.
Eine Regendecke minimiert die Putzarbeit – unsere Produktempfehlung:
- Horseware Amigo Mio Turnout Lite ohne Füllung Regendecke Navy & Tan.
- Mittelstarkes, wassserdichtes 600 D Polyester Außenmaterial mit Innenfutter aus Polyester.
- Komplett wasserdicht und nur bis zum Abtropfstreifen atmungsaktiv. Naht ist nicht versiegelt. Ohne Füllung.
- Farbe: Navy & Tan with Tan.
Einige Pferdebesitzer haben auch Angst vor Problemen im Zusammenhang mit der Gruppenhaltung. Andere Pferde könnten treten, beißen oder das eigene Tier so in die Ecke drängen, dass Unfälle passieren.
Die Konsequenz, das Tier in eine Box zu sperren, sollte man dennoch genau überdenken denn auch hier lauern gesundheitliche Gefahren wie Koppen, Zähne wetzen oder Weben. Verhaltensstörungen sind ebenso schlimm wie andere gesundheitliche Effekte und dürfen keinesfalls unterschätzt werden.
Noch ein Argument für die Außenhaltung ist die Luftqualität. Zwei von drei Pferden haben heute Allergien oder Probleme mit den Atemwegen. Stallluft ist nicht gesund denn sie ist voller Staub und Ammoniak. Gift für die empfindlichen Pferdelungen. Man könnte jetzt argumentieren, dass draußen Erkältungen drohen aber eigentlich ist das Gegenteil der Fall; Frischluft härtet ab und beugt vor.